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"Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft von jugendlichen Migrantinnen und Migranten"

Ein Teilprojekt von M.A.R.E. im EU-Gemeinschaftsprogramm Equal

 

M.A.R.E, ein „Meer“ von Vorhaben und Hoffnungen...

Das Projekt „Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung bei jugendlichen Migrantinnen und Migranten“ war eines von sieben Teilprojekten von M.A.R.E (Migration und Arbeit Rhein-Main Regionale Entwicklungspartnerschaft).

M.A.R.E. agierte als ein Teilprojekt im EU-Gemeinschaftsprogramm Equal. Beteiligt waren sechzehn Entwicklungspartner sowie zwölf strategische und zwei transnationale Partner.

 

Ausgangssituation:

In den Städten Frankfurt und Offenbach sowie den Landkreisen Main-Taunus und Offenbach waren (im Jahr 2001) fast 3500 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Etwa 40 Prozent von ihnen hatten keinen deutschen Pass. Der Anteil der jungen Menschen mit Migrationshintergrund ohne Beschäftigung wurde sogar auf 60 bis 70 Prozent geschätzt.

 

Ergebnisse:

Unser Projekt hat dazu beigetragen, diese Situation zu ändern. Durch verschiedene Maßnahmen und Methoden wurden die Jugendlichen für das Thema Ausbildung sensibilisiert. Die Arbeit des Projektes konzentriert sich zunächst auf Jugendliche türkischer, italienischer und marokkanischer Herkunft: Diese Zielgruppen sind im Rhein-Main-Raum stark repräsentiert und sehen sich bei der Ausbildungssuche und im Laufe ihrer weiteren beruflichen Laufbahn mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert.

 

Zielgruppe des Gesamtprojektes wurden im Folgenden arbeitslose Migrantinnen und Migranten aller Nationalitäten. Durch eine gezielte Beratung sollte nicht nur deren berufliche Qualifikation erhöht und der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert, sondern auch die Ausbildungsbeteiligung gesteigert werden.

 

Von der Arbeit des Projektes profitierten nicht nur die jungen Migrantinnen und Migranten selbst. Auch die regionale deutsche Wirtschaft konnte von einer verbesserten Ausbildungssituation unter ausländischen Migrantinnen und Migranten enorm profitieren. Die Unterstützung des Projektes durch die Industrie- und Handelskammer und  Handwerkskammer unterstreicht, dass sich auch für Unternehmen und Industrie die Ausbildung von Jugendlichen ausländischer Herkunft lohnt. Ihre potentielle Zweisprachigkeit und ihre Kenntnis verschiedener Kulturen sind unschätzbare Werte angesichts einer zunehmenden Globalisierung der Märkte.

 

Schwerpunkt „Öffentlichkeitsarbeit“:

Um unsere Ziele zu erreichen und eine möglichst hohe Breitenwirkung zu erzielen, haben wir auf eine starke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesetzt.

 

Wir konnten Medieninstitutionen als Partner für Kampagnen gewinnen und führten mit den örtlichen Journalisten regelmäßige Hintergrundgespräche durch, um sie über die Situation der Jugendlichen ausländischer Herkunft zu informieren. Dabei haben wir  uns nicht nur an die deutschsprachigen Medien gewendet, sondern auch an die in den verschiedenen Fremdsprachen erscheinenden Publikationen und Sendungen.

Als Service produzierten wir zielgerecht Infomaterialien, Videos und Hörspots in verschiedenen Sprachen und führten Infokampagnen wie zum Beispiel die Plakataktion mit der Botschaft „Ausbildung lohnt sich - auch für Dich!“ durch, die sich an Schulen, Migrant/innenvertretungen und Jugendzentren gewendet hat.

 

Durchführung:

M.A.R.E. startete bereits im Januar 2002 mit der Vorbereitungsphase. Zunächst mussten sich die 16 Entwicklungspartner koordinieren und die Konzepte entwickelt werden. Ab Mai 2002 lief die zweite Phase des Projektes: die konkrete Umsetzung der sieben Teilprojekte.

Bis Juni 2005 wurden die Vorlaufsphase abgeschlossen und für ihren jeweiligen Themenschwerpunkt „Methoden und Maßnahmen mit Modellcharakter“ für die Region Rhein-Main entwickelt. Die gewonnenen Erkenntnisse wurde abschließenden  über das Modul „Mainstreaming“ in bleibende Strukturen überführt. So entstand u.a. ein Handbuch zur Schulung der interkulturellen Kompetenz von Verwaltungskräften.

 

An dieser Stelle an großes Dankeschön an die verschiedenen Personengruppen, Institutionen, Schulen, Verwaltungen und Eltern, die am Ausbildungsprozess aktiv beteiligt waren. Diese Akteure konnten wir erfolgreich zusammenbringen und den Austausch unter ihnen verstärken. Eine wichtige Rolle spielten natürlich die Multiplikator/innen des Projekts, die selbst als Vorbilder fungierten und die Jugendlichen zu einer Ausbildung ermutigt haben. 

>> Projektteamleitung