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Ausbildung: Erfolg kommt nicht von ungefähr

Vor sechs Monaten startete das CGIL-BILDUNGSWERK e.V. ein Projekt zur Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft von jugendlichen Migrantinnen und Migranten in der Region Rhein-Main – eine erste Bilanz.

Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft bei jugendlichen Migrantinnen und Migranten“ ist eines von sieben Teilprojekten von M.A.R.E. (Migration und Arbeit Rhein-Main Regionale Entwicklungspartnerschaft). M.A.R.E. gehört zu dem EU-Programm Equal.

Zielgruppe des Gesamtprojektes sind arbeitslose Migrantinnen und Migrantinnen und Migranten aller Nationalitäten und jeglichen Alters. „Arbeitsmarktpolitik muss auf den gesamten Rhein-Main-Raum bezogen werden, weil sie vor den Grenzen der Gebietskörperschaften nicht halt macht“, erläutert Lutz Klein, Sprecher von M.A.R.E. und Teamleiter beim Jugendsozialamt der Stadt Frankfurt. Deshalb haben die Städte Frankfurt und Offenbach sowie die Landkreise Main-Taunus und Offenbach M.A.R.E. initiiert. Sie wollen mit dem Projekt durch gezielte Beratung der Migrantinnen und Migranten deren berufliche Qualifikation erhöhen und dadurch ihren Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Zudem soll die Ausbildungsbeteiligung Jugendlicher ausländischer Herkunft gesteigert werden. Für solche Integrationsangebote sollen im Laufe des Projektes Qualitätsstandards entwickelt werden, die von bestehenden Einrichtungen der Gebietskörperschaften genutzt werden können.

Das Projekt wird gefördert durch die Gemeinschaftsinitiative „Equal“ der Europäischen Union. Mit dabei sind 16 Entwicklungspartner sowie zwölf strategische und zwei transnationale Partner. Lutz Klein: „Bei der Auswahl der Entwicklungspartner kam es uns darauf an, dass zum einen das nötige Know-how vorhanden ist und zum anderen jede Zielgruppe des Themas Arbeit und Migration im entsprechenden Verhältnis vorkommt.“ Die strategischen Partner nehmen bei Bedarf beratende Funktionen ein und die transnationalen Partner dienen dem Erfahrungsaustausch mit ähnlichen Projekten über die deutschen Grenzen hinaus.

M.A.R.E. startete im Januar 2002 mit der Vorbereitungsphase, denn zuerst einmal mussten sich die 16 Entwicklungspartner koordinieren und Konzepte entwickeln. Seit Mai 2002 läuft die zweite Phase des Projektes: die konkrete Umsetzung der sieben Teilprojekte. Bis zum Juni 2005 werden diese Teilprojekte abgeschlossen sein und für ihren jeweiligen Themenschwerpunkt Methoden und Maßnahmen mit Modellcharakter für die Region Rhein-Main entwickelt haben. Über das Modul „Mainstreaming“ werden die gewonnenen Erkenntnisse in bleibende Strukturen überführt. „Da bei diesem Projekt die Städte und Landkreise beteiligt sind, werden die Produkte der Teilprojekte, also die Leitfäden oder Curricula, in die Arbeit der Verwaltungen eingeführt“, erläutert Lutz Klein, Sprecher von M.A.R.E. Entsteht zum Beispiel ein Handbuch zur Schulung der interkulturellen Kompetenz von Verwaltungskräften, werden nach diesem Modell die entsprechenden Mitarbeiter/innen der Region fortgebildet. Klein: „So sollen mit M.A.R.E. auch Qualitätsstandards für den Bereich Arbeitsmarkt und Migrantinnen und Migranten in der Region entstehen.“