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Das neue "SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell" ist da!

Neues „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ von CGIL-Bildungswerk und Staatlichem Schulamt Offenbach macht interkulturelle und non-formale Kompetenzen von Jugendlichen für die Wirtschaft sichtbar. Kultusministerin Henzler gibt Startschuss zur Implementierung in hessischen Schulen.

 

 

Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität im Umgang mit Menschen aus den eigenen oder auch aus anderen Kulturkreisen: Diese Kompetenzen sind auf dem Arbeitsmarkt Gold wert. Erfassen kann man sie bisher allerdings nur schwer. Gerade junge Berufseinsteiger müssen sich vorwiegend an ihren Schulnoten messen lassen. Die Kompetenzen und Fähigkeiten, die Jugendliche darüber hinaus erwerben, sieht dabei keiner.

 

Damit diese Potenziale und Fähigkeiten nicht länger unbemerkt bleiben, hat das CGIL-Bildungswerk e.V. gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Offenbach und die Stadt Offenbach am Main das „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ entwickelt. Gefördert wurde es von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Hessischen Kultusministerium. Dieses neuartige Teilportfolio erfasst (inter)kulturelle und über die Schulfächer hinaus erworbene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern und macht sie für die Berufsorientierung und die Ausbildungsplatzsuche nutzbar.

 

Am 1. Dezember 2011 hat nun die Hessische Kultusministerin Dorothea Henzler im Rahmen eines Festakts den Startschuss für die Implementierung des Portfolios an hessischen Schulen gegeben. „Das SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Notenzeugnissen und zu bestehenden Portfolii, wie z.B. unserem Berufswahlpassordner. Es bringt noch einmal andere Facetten der Schüler zum Vorschein. Durch den gezielten Focus auf die Fähigkeiten und Stärken unserer Jugendlichen, die in einem (inter)kulturellen Umfeld leben, erfahren ihre kulturell bedingten Begabungen eine angemessene Würdigung“ ist Staatsministerin Henzler überzeugt. Aus diesem Grund hat sie den über 80 an der Erstellung beteiligten Schülern eine Urkunde als Dank für das Engagement überreicht.

 

Zwei Jahre lang haben die Projektpartner zusammen mit Erziehungswissenschaftlern, Lehrkräften, Schülern, Eltern, Personalchefs, den lokalen und regionalen Kammern und Migrationsexperten am „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ gearbeitet. Ziel war es, ein neuartiges Produkt zu erschaffen, welches die vielen oft verkannten Kompetenzen von jungen Menschen aufzeigt und in die Berufsorientierung einfließen lässt.

 

Das gesamte Portfolio umfasst rund 100 Seiten. Es ist in eine Arbeitsmappe und eine Präsentationsmappe aufgeteilt: Durch die Aufgaben in der Arbeitsmappe entdeckt ein Schüler sich selbst, indem er Themen wie „Herkunft; Sprachkenntnisse neben dem Deutschen; Kulturelle und interkulturelle Erfahrungen; Persönliche Stärken; u.ä.“ erarbeitet. Durch die Präsentationsmappe, die sich als Zusammenfassung der Arbeitsmappe versteht und der Bewerbung beigelegt werden kann, werden die Kompetenzen der zukünftigen Auszubildenden sichtbar gemacht und dokumentiert. Damit wird das Bild eines Jugendlichen vielschichtiger und kompletter und kann somit schneller das Interesse eines Ausbildungschefs wecken. Informationen über Zweck und Umgang mit dem innovativen Portfolio liefern sowohl ein sympathischer Einführungsfilm für Schülerinnen und Schüler als auch ein digitales Lehrerbegleitheft.

 

Denn junge Menschen bringen sehr viel mehr mit, als nur Schulnoten: „Sie unterstützen ihre Eltern bei Behördengängen, helfen ihnen beim Umgang mit Computern und leisten so einen nicht unerheblichen Beitrag zu ihrer eigenen Lebensrealität. Wenn sie außerdem in einem interkulturellen Umfeld aufwachsen, dann leben und lernen sie tagtäglich den Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Diese interkulturellen Kompetenzen sind in einem zunehmend globalisierten Arbeitsmarkt unersetzlich und müssen sichtbar gemacht werden.“ erklärt Franco Marincola, geschäftsführender Vorsitzender des CGIL-Bildungswerks e.V.

 

Zielgruppe des neuen Portfolios sind Schülerinnen und Schüler der 7. – 10. Klassen der allgemein bildenden Schulen und Berufsschulen. Dr. Peter Bieniussa, kommissarischer Amtsleiter des Staatlichen Schulamts Offenbach hat von Beginn an die Einbindung des „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ in den Unterricht befürwortet. „Obgleich dieses Schülerportfolio gerade die nicht schulisch erworbenen Kompetenzen aufgreift, stellt es eine immense Chance für die Schulen dar. Denn dieses Produkt, das im Unterricht einen guten Einstieg in das Thema Berufsorientierung bietet, trägt dazu bei, dass Lehrer ihre Schüler besser und auch von ihren sonst weniger bekannten Seiten kennen lernen. So gewinnt die Lehrkraft ein differenzierteres Bild von den wirklichen Stärken der Schülerinnen und Schüler und kann sie erfolgreicher auf der Suche nach der geeigneten Ausbildung begleiten.“

 

In insgesamt fünf Schulklassen aus Offenbach und Wiesbaden wurde das „SCHÜLER-PORTFOLIO interkulturell“ bereits erprobt und anhand des Feedbacks der Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte zu Inhalt, Aufbau und Wortschatz ergänzt. Da der Erfolg eines solchen Portfolios ebenso von der Akzeptanz bei den Unternehmen abhängt, wurden neben Betrieben wie GKN-Driveline, dem Sheraton Hotel Offenbach und der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/Main auch die Handwerkskammer Rhein-Main, die Kreishandwerkerschaft und die Industrie- und Handelskammer Offenbach mit ins Boot geholt. Diese zeigte sich so zufrieden mit dem Produkt, dass sie eine offizielle Bescheinigung, für die Schülerinnen und Schüler ausstellt, die mit dem „SCHÜLERPORTFOLIO interkulturell“ gearbeitet haben.

 

Kontakt

Elisabetta Fortunato
PF-Projektleitung,
PR- und Öffentlichkeitsarbeit
Staatliches Schulamt Offenbach
Mobil: 0178/5239188
E-Mail: elisabetta_fortunato(at)yahoo.de

 

Eleonora Camoni
Projektkoordination
CGIL-Bildungswerk e.V.
Luisenstrasse 16, 63067 Offenbach
069- 66 96 87 53
E-Mail: eleonora.camoni(at)cgil-bildungswerk.de

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